
Am Wochenende geht die FIA World Rallycross-WM (WRX) in die dritte Runde der Saison. Während Johan Kristoffersson im VW Polo R SuperCar bereits zwei WM-Läufe gewinnen konnte, muss Mattias Ekström, einer der ganz großen Favoriten auf den Titel, nach zwei enttäuschenden Runden wieder Boden gut machen. Und auch Petter Solberg steht beim World RX of Belgium am Wochenende bereits unter Druck.
Beim ersten Lauf beim World RX of Catalunya wurde Mattias Ekström im Finalrennen disqualifiziert. Zwei Wochen später in Portugal flog der Schwede bereits im Semi-Final raus. Ein maßlos enttäuschender Start in die Saison.
Dass mit den Audis zu rechnen ist, zeigten Ekström und Andreas Bakkerud in Montalegre vor allem in den Qualifying-Rennen. Andreas Bakkerund war im Audi S1 EKS RX quattro mit zwei Siegen der dominante Mann. Spektakulär vor allem: Rennen 4 in Q4, das Bakkerud mit fast zwei Sekunden vor Petter Solberg und Johan Kristoffersson gewinnen konnte. Pünktlich zu den Halbfinalrennen waren die PSRX-Piloten aber wieder auf der Höhe und holten sich am Ende Platz 1 (Kristoffersson) und Platz 3 (Solberg).

Solberg: „Zeit oben zu stehen!“
Nach zwei klaren Niederlagen (Platz 3 und 5) gegen Johan Kristofferson will Petter Solberg seinen Teamkollegen endlich besiegen. „Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich gewinnen möchte. Ich freue mich, Johan ganz oben auf dem Podium zu sehen. Aber jetzt wird es auch für mich mal wieder Zeit, dort oben zu stehen!“ Zumal Kristoffersson den Ex-Rallye-Weltmeister bei der Anzahl an WRX-Siegen mittlerweile überholt hat: Solberg holte zehn Siege, Kristoffersson elf.
Dennoch will Solberg nicht alles aufs Spiel setzen: „Wir müssen vernünftig sein, um jedes Mal Punkte zu sammeln. Ich werde mich definitiv nicht unter Druck setzen. Wir hatten in Barcelona das Tempo und dann ein wenig Pech in Portugal – als in den Qualifyings etwas Schotter auf der Strecke lag. Das hat die Oberfläche rutschig gemacht und wir wurden in den Heats nur Zehnte.“
„Nicht meine Lieblingsstrecke“
Allzu beliebt ist der Circuit Jules Tacheny im belgischen Mettet nicht bei den Piloten. Johan Kristoffersson etwa gibt zu: „Es ist nicht meine Lieblingsstrecke, aber es sind gute Rennen hier und ich denke sehr gern an sie zurück. Hier haben wir vergangene Saison mit dem neuen Team den ersten Sieg geholt.“
„Die Fans und die Atmosphäre in Belgien sind großartig“, schwärmt EKS Audi Sport Pilot Mattias Ekström. „Aber es ist eine jener seltsamen, künstlichen Rennstrecken, auf denen wir ab und zu fahren“, sagt der Schwede. „Eigentlich gibt es nur Abzweige und diesen gewaltigen Sprung bergab. Die Ideallinie ist schmal. Es ist sehr schwierig, eine schnelle Rundenzeit zu schaffen, und die Joker Lap ist so rutschig und langsam, dass man fast das Gefühl hat, stehenzubleiben.“
Ekströms neuer Teamkollege Andreas Bakkerud, derzeit WM-Zweiter hinter Titelverteidiger Johan Kristoffersson im Volkswagen, beendete einen Testeinsatz in Mettet Anfang 2018 mit einem brennenden Audi S1. „Das versuche ich am Wochenende auf jeden Fall zu vermeiden“, sagt der Norweger.
„Mettet war bisher immer mein schwächster Lauf in der Rallycross-WM. Ich muss mich dort steigern und die Konstanz zeigen, die ich bei meinen ersten beiden WM-Einsätzen im Audi S1 EKS RX quattro hatte.“ Er habe großen Respekt vor der belgischen Strecke. „Es ist dort leicht, einen Fehler zu machen und in die Reifenstapel zu krachen.“
Das Finale in Mettet 2017:
Der aktuelle Meisterschaftsstand:
Driver | PTS |
---|---|
Johan KRISTOFFERSSON | 53 |
Andreas BAKKERUD | 44 |
Petter SOLBERG | 43 |
Sébastien LOEB | 39 |
Mattias EKSTRÖM | 36 |
Timmy HANSEN | 36 |
Niclas GRÖNHOLM | 28 |
Janis BAUMANIS | 22 |
Guerlain CHICHERIT | 20 |
Timur TIMERZYANOV | 17 |
Kevin HANSEN | 16 |
Robin LARSSON | 15 |
Kevin ERIKSSON | 14 |
Jérôme GROSSET-JANIN | 12 |
Grégoire DEMOUSTIER | 3 |
Oliver BENNETT | 3 |
Joaquim SANTOS | 0 |
Mário BARBOSA | 0 |